Mittwoch, Oktober 12, 2005

Revolverheld – „Revolverheld“
Größenwahnsinnig – aber gut!

Dreh den Volumeregler auf bis zum Anschlag/
Heut ist Revolverheld im Haus/
das ist Dein Glückstag

Wenn eine Nachwuchsband gleich im ersten Albumtrack derart auf den Putz haut, darf man gespannt sein. Denn wer sich als Erben der Kult-Rocker Guns’n’Roses bezeichnet und laut Band-Homepage auch den Vergleich mit AC/DC nicht scheut, muß ganz schön selbstbewußt sein. Mit dem Album „Revolverheld“ wollen Revolverheld ihren Worten nun Taten folgen lassen.

Die fünf Jungs aus Hamburg sind zwar scheinbar verdammt größenwahnsinnig – aber gleichzeitig auch ziemlich talentiert. Treibende Gitarren und die markige Stimme von Sänger Johannes Strates sind die Markenzeichen der Band. Songs wie „Generation Rock“, „Roboter“ oder „Rock'n'Roll“ sind gut arrangiert und haben einen satten Klang.

Es gelingt Revolverheld nicht, die gitarrenlastige Musik neu zu erfinden. Nur Metal und Rock gibt es dafür schon zu lange. Aber dennoch schaffen es die Hamburger, ordentlich das Haus zu rocken. Und das ist für eine Band, die es erst seit knapp zwei Jahren gibt, schonmal ein ziemlicher Erfolg.

Natürlich dürfen auf „Revolverheld“ auch ruhigere Stücke nicht fehlen. Bekannt ist hier vor allem die aktuelle Single „Die Welt steht still“. Aber auch „Beste Zeit Deines Lebens“ schlägt eher ruhige Töne an.

Pleitegeiger meint: „Revolverheld“ bietet guten deutschen Gitarren-Rock. Das Album ist absolut empfehlenswert – wenn auch der Vergleich mit Guns'n'Roses und AC/DC viel zu weit hergeholt ist.