Freitag, November 18, 2005

Charles Simmons – „State Of Mind Vol. 2“
Diese Stimme bringt sogar Eis zum schmelzen

Wer sich jetzt fragt: „Charles… WER?“ sollte dringend weiterlesen. Denn zumindest die einzigartige Stimme des sympathischen Amerikaners ist in Deutschland fast jedem bekannt – er ist der Sänger des wunderbaren Songs „Magic Of Home“ aus einem Eis-Werbespot.

Man fragt sich unweigerlich, was verführerischer ist: Die gezeigte Eiscreme oder doch die Gänsehautstimme von Charles Simmons. Und da Musik keinerlei Kalorien hat, sollte seine neuste CD „State Of Mind Vol. 2“ in keiner Plattensammlung fehlen. Die Stücke stammen fast alle aus der Feder Charles Simmons' und bewegen sich zwischen Funk, Soul und R'n'B.

Ob der balladeske Titelsong „State Of Mind“ oder das groovige „Hands Up High“ – die Songs sind allesamt echte Ohrwürmer. Beim Funk-Knaller „Tell Me What You Want” fällt es schwer, stillzusitzen. Bezaubernd ruhig dagegen der Bonus-Track: Zusammen mit Glashaus-Frontfrau singt Charles Simmons, der gerade als Backing-Sänger mit Glashaus auf großer Tour war, den Eagles-Klassiker “I Can’t Tell You Why”.

Außer dem Bonus-Track hat Simmons alle Songs selbst geschrieben und produziert. Auch einige Instrumente spielte das Multitalent selbst ein. Er ist alles andere als ein Newcomer – er stand schon mit Stars wie Xavier Naidoo, Mary J. Blige und Shaggy auf der Bühne.

Mit dem Album „State Of Mind Vol. 2“ gewährt Charles Simmons nicht nur einen Einblick in sein Gefühlsleben – er beweist auch einmal mehr, daß sein Platz auf der Bühne nicht nur der eines Background-Sängers sein sollte. Simmons ist einer der besten R'n'B-Sänger Deutschlands und gehört ins Rampenlicht.

Pleitegeiger meint: Charles Simmons'Album „State Of Mind Vol. 2“ ist einer der Sterne am deutschen R'n'B-Himmel. Unbedingt kaufen!

Freitag, November 11, 2005

Annett Louisan – „Unausgesprochen“
Ein musikalischer Goldschatz vom blonden Goldkehlchen

Als im vergangenen Jahr die blonde Annett mit ihrer Debütsingle „Das Spiel“ die Charts stürmte, wurde sie bald als „Poplolita“ und „Deutsches Fräuleinwunder“ tituliert. Nun veröffentlicht sie mit „Unausgesprochen“ ihr zweites Album.

Gleich zu Beginn der CD pflegt Annett ihr Kleinmädchen-Image: Die Singleauskopplung „Das große Erwachen“ beginnt mit süßlichen Spieluhrklängen. Mit Walzerklängen und eigenwilligen Synkopen erzählt der Titel, wie Frauen sich oft verrenken und gar nicht mehr sie selbst sind, um einen Mann für sich zu gewinnen.

Die Texte, an denen die Sängerin diesmal auch mitgewirkt hat, drehen sich (ähnlich wie in ihrem Debütalbum „Bohème“) um Liebe, Trennung, Eifersucht – das typische Gefühlsleben einer jungen Frau. So rechnet Annett Louisan in „Thorsten Schmidt“ zu einer beschwingten Meldie ironisch frech mit einem Ex-Freund ab – und mit allen, die ihm ähnlich sehen und daher Rachegelüste wecken. Das melancholische „Chancenlos“ erzählt die Geschichte eines Mädchens, das in der Jugend eher unscheinbar war.

Annett bleibt ihrem Stil auf „Unausgesprochen“ treu. Jeder Song erzählt eine kleine Geschichte, charmant verpackt mit säuselnder Stimme in hübschen Melodien jenseits des Mainstreams. Die Lieder klingen nach Chanson, Bossa Nova oder Jazz, die Arrangements sind weitgehend ungewöhnlich. Dazu die Feenhaftigkeit von Annetts Stimme – ein echtes Kleinod auf dem Musikmarkt.

Pleitegeiger meint: „Unausgesprochen“ ist die perfekte CD für kalte Herbstabende. Einfach die CD einlegen, die Füße in eine dicke Decke wickeln, ein schönes Glas Rotwein trinken und Annetts zauberhafte Musik genießen!