Freitag, November 11, 2005

Annett Louisan – „Unausgesprochen“
Ein musikalischer Goldschatz vom blonden Goldkehlchen

Als im vergangenen Jahr die blonde Annett mit ihrer Debütsingle „Das Spiel“ die Charts stürmte, wurde sie bald als „Poplolita“ und „Deutsches Fräuleinwunder“ tituliert. Nun veröffentlicht sie mit „Unausgesprochen“ ihr zweites Album.

Gleich zu Beginn der CD pflegt Annett ihr Kleinmädchen-Image: Die Singleauskopplung „Das große Erwachen“ beginnt mit süßlichen Spieluhrklängen. Mit Walzerklängen und eigenwilligen Synkopen erzählt der Titel, wie Frauen sich oft verrenken und gar nicht mehr sie selbst sind, um einen Mann für sich zu gewinnen.

Die Texte, an denen die Sängerin diesmal auch mitgewirkt hat, drehen sich (ähnlich wie in ihrem Debütalbum „Bohème“) um Liebe, Trennung, Eifersucht – das typische Gefühlsleben einer jungen Frau. So rechnet Annett Louisan in „Thorsten Schmidt“ zu einer beschwingten Meldie ironisch frech mit einem Ex-Freund ab – und mit allen, die ihm ähnlich sehen und daher Rachegelüste wecken. Das melancholische „Chancenlos“ erzählt die Geschichte eines Mädchens, das in der Jugend eher unscheinbar war.

Annett bleibt ihrem Stil auf „Unausgesprochen“ treu. Jeder Song erzählt eine kleine Geschichte, charmant verpackt mit säuselnder Stimme in hübschen Melodien jenseits des Mainstreams. Die Lieder klingen nach Chanson, Bossa Nova oder Jazz, die Arrangements sind weitgehend ungewöhnlich. Dazu die Feenhaftigkeit von Annetts Stimme – ein echtes Kleinod auf dem Musikmarkt.

Pleitegeiger meint: „Unausgesprochen“ ist die perfekte CD für kalte Herbstabende. Einfach die CD einlegen, die Füße in eine dicke Decke wickeln, ein schönes Glas Rotwein trinken und Annetts zauberhafte Musik genießen!